Die philippinisch-freiburgische Künstlerin Melanie Cerezo Gobet beschloss, sich mit ihrer geerbten Asianität auseinanderzusetzen. Zu diesem Zweck begab sie sich auf die Spuren der Vergangenheit ihrer Mutter, die wie Tausende Filipinas erzogen und ins Ausland geschickt wurde, um als Hausangestellte in wohlhabenden Familien zu arbeiten. Zwischen Zeugenaussagen, Erinnerungen und Fantasien erforscht T’es bonne ! mithilfe von Performance und Tanz die Diskriminierungen, Traumata und Gewalt, die diese Frauen vor dem Hintergrund von Rassismus und Kolonialismus erlitten haben. Auf der Bühne zeichnen drei Performerinnen das wenig bekannte Schicksal dieser Migrationsgemeinschaft nach, die in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft alles hinter sich gelassen hat. Eine intime und reparative Identitätssuche, die auf sensible Weise die mit Assimilation, Integration und Akkulturation verbundenen Fragen und Herausforderungen hinterfragt.
Konzept und Choreografie Mélanie Cerezo Gobet
Musik Annie Aries
Performance Mélanie Cerezo Gobet, Larissa De villa, Kathrin Knöpfle
Künstlerische Zusammenarbeit Rebecca Weingartner
Wissenschaftliche Mitarbeit Natasha Stegmann
Bühne Yi-Ju Chou
Licht Mario Torchio
Ton Frank Bongni
Produktion und Diffusion Maxine Devaud / oh la la - performing arts production
Koproduktion Équilibre-Nuithonie - Freiburg
Förderungen État de Fribourg, Ernst Göhner Stiftung, Schweizerische Interpretenstiftung SIS